Elon Musks Vermögen: Wieviel verdient er mit Tesla, Twitter & Co?

Es gibt Reiche, Superreiche – und Elon Musk. Der gebürtige Südafrikaner hat im Laufe seines bisherigen Lebens ein Vermögen angehäuft, das schier unvorstellbar ist.
Wer über Musks Reichtum spricht, bewegt sich im Bereich der zwölfstelligen Zahlen. Fachleute schätzen sein Vermögen derzeit auf beinahe 250 Milliarden US-Dollar. Dabei ist zu beachten, dass der Wert fortlaufend schwankt, da Elon Musk einen Großteil seines Geldes in verschiedene Unternehmen investiert hat.

Elon Musk: Multimilliardär und Exzentriker

Mit einer eher konventionellen Denkweise, wie sie den meisten Menschen zu eigen ist, lässt sich kein dreistelliger Milliardenbetrag erwirtschaften. Die Fähigkeit zum innovativen Denken hat Elon den Reichtum eingebracht, der ihn heute zur reichsten Person auf dem Globus macht. Seine Geschäftspraktiken sind nicht nur unkonventionell, sondern häufig auch umstritten, wie die kürzliche Übernahme von Twitter zeigt.

Musks Werdegang

Elon Musk, geboren 1971 in Pretoria, Südafrika, ist der Sohn der kanadischstämmigen Autorin und Ernährungsberaterin Maye Musk und des südafrikanischen Ingenieurs Errol Musk. Er wuchs gemeinsam mit seinen jüngeren Geschwistern Kimbal und Tosca auf. Nach der Scheidung seiner Eltern im Jahr 1980 lebte er hauptsächlich bei seinem Vater. Heute hat Elon neben seinen beiden Geschwistern noch vier Halb- und vier Stiefgeschwister aus der zweiten Ehe von Errol Musk.
Elon hatte keine unbeschwerte Kindheit: Er war Opfer von Mobbing und erlebte körperliche Gewalt. Als Teenager entzog er sich dem Wehrdienst in der südafrikanischen Armee, indem er zusammen mit seinem jüngeren Bruder kanadische Pässe beantragte. Kurz vor seinem 16. Geburtstag verließ er Südafrika und schrieb sich anschließend an der Queen’s University im kanadischen Kingston ein. Nach mehreren Beziehungen und Ehen ab den 2000er-Jahren ist Elon Musk heute Vater von zehn Kindern.

Das Genie Elon Musk

Weit interessanter als sein Privatleben ist der berufliche Werdegang von Elon Musk, der ihm zu seinem unvorstellbaren Vermögen verholfen hat. Nach eigenen Angaben besaß er bereits im Alter von zehn Jahren seinen ersten Computer. Dies war zu Beginn der 1980er-Jahre und damit weit vor der Zeit, als PCs zu Massenprodukten avancierten. Sein technisches Interesse legte somit den Grundstein für seinen späteren wirtschaftlichen Erfolg.
Nach einem kurzen Studium in Kanada schrieb er sich an der University of Pennsylvania ein. Seine Studien beendete er erfolgreich mit Abschlüssen in Wirtschaft und Physik. Musks Reichtum geht auf mehrere äußerst erfolgreiche Investitionen und Firmengründungen zurück, von denen nachfolgend eine Auswahl exemplarisch aufgeführt ist.

Zip2

1995 gründete Musk gemeinsam mit seinem Bruder Kimbal und seinem Freund Greg Kouri das erste Unternehmen. Zip2 bot Dienstleistungen und Inhalte an, die auf die Bedürfnisse von Medienunternehmen abgestimmt waren. Die Jungunternehmer gründeten die Firma mit einem Startkapital in Höhe von nur 2.000 US-Dollar, einem Computer und einem Auto, das als Firmenfahrzeug diente. Musk hatte damals lediglich eine vage Vorstellung vom Potenzial, das sein erstes Dotcom-Unternehmen bot. Lange hielten sich Gerüchte, denen zufolge Musks Vater seinem Sohn dabei half, die schwierige Gründungsphase zu überstehen, wenngleich Elon derartige Beteiligungen vehement dementierte. Später stellte sich heraus, dass Errol das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde mit einem erheblichen Geldbetrag unterstützt hatte. Schließlich übernahm der Computerhersteller Compaq die Firma im Jahr 1999. Der Erlös betrug 307 Millionen US-Dollar und machte Musk innerhalb weniger Jahre zum Multimillionär und einem der erfolgreichsten Jungunternehmer der Welt.

X.com und PayPal

Der Verkauf von Zip2 spülte 22 Millionen US-Dollar in Musks Kassen. Statt sich zur Ruhe zu setzen, gründete er neue Unternehmen. Er entwickelte X.com, ein Bezahlsystem, das Finanztransaktionen per E-Mail ermöglichte. Die Firma fusionierte im Jahr 2000 mit dem Mitbewerber Confinity, bei dem es sich um den Entwickler von PayPal handelte. Aus der Fusion ging der Marktführer für Onlinebezahlsysteme hervor, der schließlich 2002 von eBay für 1,5 Milliarden US-Dollar übernommen wurde. Musk hielt zum Zeitpunkt der Übernahme 11,7 % der Firmenanteile und verdiente bei dem Geschäft einen dreistelligen Millionenbetrag.

SpaceX

2002 gründete Musk das Raumfahrtunternehmen SpaceX, bei dem er als CEO und Chefdesigner für die Raumfahrzeuge fungierte. Innerhalb von 15 Jahren avancierte das Unternehmen zum führenden Anbieter von kommerziellen Raketenstarts und spezialisierte sich auf den Transport von Satelliten in die Erdumlaufbahn. Seit 2012 versorgt das von SpaceX betriebene Raumfahrzeug Dragon die ISS regelmäßig mit notwendigen Gütern. Das langfristige Ziel des Unternehmens besteht darin, die Kosten von Weltraumflügen zu senken und dadurch die Besiedelung anderer Himmelskörper zu ermöglichen.

Tesla

Musks Beteiligung an dem Fahrzeughersteller Tesla gilt als seine wichtigste Investition. Die Firma gehört heute zu den wertvollsten Unternehmen der Welt und hat sich auf die Produktion von Elektrofahrzeugen spezialisiert. Musks erklärtes Ziel zu Beginn der Beteiligung war es, E-Autos zu produzieren, die herkömmlichen Verbrennern in nichts nachstehen. Heute hat er diesen Traum ohne Zweifel erreicht, wenn nicht übertroffen. Tesla produziert inzwischen nicht mehr nur Fahrzeuge, sondern forscht auch an innovativen Energiespeichersystemen für Privatanwender und die Industrie.
Und sogar ein Tesla Tequila war schon als seltenes Sammlerstück im Umlauf.

Neuralink

2016 gründete Musk das Unternehmen Neuralink, das es sich zum Ziel gesetzt hat, das menschliche Gehirn mit Maschinen zu vernetzen. Nachdem die Firma viele Jahre Grundlagenforschung betrieben hatte, präsentierte sie zuletzt erste Produkte nahe der Serienreife.

Die Zukunft – ohne Musk undenkbar

Elon Musk hat sich an zahlreichen weiteren Unternehmen beteiligt und an deren Gründung mitgewirkt. Es zeichnet sich ab, dass er den Fokus derzeit auf eine Technologie legt, die in der jüngsten Zeit rasante Entwicklungssprünge gemacht hat: künstliche Intelligenz. Viele Experten gehen davon aus, dass die 2020er-Jahre zum Jahrzehnt der KI werden und die Menschheit an einer bedeutenden technologischen Schwelle steht, die gewaltige Chancen, aber auch Risiken birgt.
Die letzten drei Dekaden haben gezeigt, dass Musk an Unternehmen all jener Branchen beteiligt ist, denen eine große Zukunft bevorsteht. Deshalb ist anzunehmen, dass wir auch in den kommenden Jahren von diversen Firmen hören werden, die an der Verwirklichung seiner visionären Ideen arbeiten.